MBCC Augsburg

Unsere N-Modul-Anlage

Die Inspiration zu unserer N-Modul-Anlage verdanken wir dem FREMO mit der Fremo-N-Norm. Allerdings haben wir auf einige Details verzichtet, um die Kosten im Rahmen zu halten. Deshalb passen Fremo-Module und MBCC-Module nicht zusammen. Es gibt zweigleisige Module (die zur Zeit mit Oberleitung ausgerüstet werden) mit selbsttätigem Streckenblock sowie eingleisige Module im Zugleitbetrieb (Vereinfachter Nebenbahndienst) ohne Gleisfreimeldung.

Gleis

Als Gleismaterial verwenden wir Fleischmann-Gleise mit Bettung. Zum einen muss man zwischen den Schwellen nicht schottern, was sonst vor allem bei Weichen ein Problem darstellen kann, zum anderen können die Weichenantriebe durch Umdrehen "Unterflur" verwendet werden.

Landschaft

Gestaltung der Landschaft.

Technik

Wir fahren auf unserer N-Modul-Anlage analog. Die Steuerung hat im Laufe der Jahre eine Evolution in drei Schritten erfahren:

  1. In der ersten Generation erfolgte die Steuerung von Weichen und Signalen über Kippschalter. Die einzelnen Gleisabschnitte werden über Zuschaltung von zwei elektronischen Fahrreglern (einstellbare lineare Spannungsregler) bzw. Weitergabe der Spannung (also eine Kombination aus Z- und W-Schaltung) zwischen benachbarten Abschnitten versorgt. Gleisfreimeldung und Fahrstraßenschaltung sind nicht implementiert. Diese Form der Schaltung findet sich noch in unserem Hafenmodul.
  2. Die nächste Generation (ab ca. 2006, ModCon) erhielt eine selbst entwickelte Mikrocontroller-Steuerung. Ein Mikrocontroller (Atmel ATMega32 oder ATMega644, Programmiersprache C) überwacht die Tasten und steuert die LEDs eines Gleisbildstellwerks, erfasst den Zustand der Gleisfreimelder und steuert Weichen, Signale und Bremsabschnitte. Die Kommunikation zwischen den Baugruppen erfolgt über den I2C-Bus. Die Fahrregler sind mit Schaltreglern ausgestattet. Hier können Fahrstraßen gestellt werden, um einen unfallfreien Betrieb zu garantieren. Die Betriebsmodule Überwerfung und Schattenbahnhof werden seit 2008 auf diese Weise gesteuert.
  3. Die aktuelle Generation (seit 2019, ModCon19) basiert auf einem Raspberry Pi. Weichen, Signale und Fahrstraßen werden über einen Webserver (optisch angelehnt an EStw; programmiert mit NodeRed) bedient. Das Steuerprogramm ist in JavaScript (NodeJS) erstellt und kommuniziert mit dem Webserver über einen MQTT-Broker, der als zentraler Datenspeicher dient. Webserver, Steuerprogramm und MQTT-Broker können auf demselben Raspberry Pi laufen. Das Steuerprogramm kann aber auch alleine z. B. auf einem Pi Zero installiert werden und über Netzwerk (WLAN) mit dem Webserver kommunizieren. So können ein Webserver und ein MQTT-Broker mit mehreren Modulen zusammenarbeiten.
    Ein 16-Kanal 12-bit PWM/Servotreiber mit I2C-Schnittstelle von Adafruit liefert ein PWM-Signal, das über DRV8801-Motortreiber an die Gleise geführt wird und die einzelnen Blöcke mit Fahrspannung versorgt. Die Rückmeldung erfolgt über selbst entwickelte Gleisfreimelder (Schaltplan, Layout) an die GPIO-Eingänge des Raspberry Pi.